Kinofilm: „Stillleben“ von Sebastian Meise – jetzt im Kino

Ein ausgezeichneter Film zum Problem von Männern, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen.

Kurzbeschreibung von der Filmwebseite:

„Ich möchte dir gern beim Duschen zuschauen. Du trocknest dich nicht ab. Du setzt dich auf meinen Schoß. Dann trockne ich dich ab. Ich möchte deinen Körper streicheln. Dabei möchte ich dich Lydia nennen.“

Als Bernhard, ein junger Mann, diese Anweisungen als Brief an eine junge Prostituierte findet, ändert sich das Leben einer Familie von Grund auf. Denn der Verfasser dieses Textes ist Bernhards Vater und Lydia, das ist der Name von Bernhards Schwester.

Als Lydia nach Hause kommt, um ihren Vater bei der Therapie gegen seine Alkoholkrankheit zu unterstützen, stößt auch Bernhard zur Familiengruppensitzung. Er legt mit starrer Miene den gefundenen Zettel auf den Tisch, woraufhin der Vater wortlos hinausgeht. Es wird überhaupt nicht viel geredet in diesem Film, aber die Sprachlosigkeit der Familienmitglieder ist keine existenzielle, sie verweist eher auf die Tendenz zum Verdrängen, zum Verschweigen von Problemen. Dabei wird die Zuneigung der Charaktere für einander durchaus spürbar, aber offen ausgetragene Konflikte würden die nach außen hin heile Welt stören. Deshalb kann der Vater auch unmöglich über seine pädophile Neigung sprechen, aber er lässt die bisher versteckte Kiste mit den Kinderfotos von Lydia offen in der Werkstatt liegen. …

Stillleben-derfilm

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